Daniela Riedel
Daniela Riedel ist Geschäftsführerin der Zebralog GmbH & CoKG und leitet den Geschäftsbereich "E-Partizipation und Stadtentwicklung". Ihr Ziel ist es, die Möglichkeiten des Internets für demokratische Entscheidungen zu nutzen und politische Teilhabe zu ermöglichen. Seit 2003 bringt sie Bürger, Experten, Verwaltung und Politik über das Internet miteinander ins Gespräch.
telefon: 030/ 200 540 26 0
e-mail: riedel zebralog.de
skype: daniela.riedel (Kontakt | Nachricht)
Daniela Riedel ist Diplom-Ingenieurin für Stadt- und Regionalplanung (TU Berlin, 2005). Durch ihre Mitarbeit beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu 2002 - 2005) für das Bundesforschungsprojekt Media@komm zum Themenfeld E-Government wuchs ihr Wissen und Interesse an den Möglichkeiten des Internets für Beteiligungsprozesse. Bei der City&Bits GmbH führte sie 2003 zusammen mit Hans Hagedorn das erste Berliner E-Partizipations-Projekt zur Gestaltung des Alexanderplatzes als Vorbereitung eines Wettbewerbverfahrens durch. Daniela Riedel gründete zusammen mit Hans Hagedorn, Matthias Trénel und Oliver Märker den Verein Zebralog e.V. und ist seit August 2007 Geschäftsführerin. Seit 2009 ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der Zebralog GmbH & CoKG.
Als Projektleiterin gestaltet sie den Geschäftsbereich Stadtentwicklung. Dabei steht die Konzeption und Durchführung von Online-Dialogen im Bereich Stadt- und Regionalplanung im Mittelpunkt.
"Ursprünglich hatten Plätze, Straßen oder Parks die Funktion, öffentliche Orte zu schaffen für Informationsaustausch und persönliche Auseinandersetzung. Mit zunehmendem technischem Fortschritt wird diese Aufgabe mehr und mehr von Medien wie dem Mobiltelefon, dem Radio, dem Fernseher und dem Internet übernommen. In Online-Dialogen geht es dann zu wie auf den Markt- und Versammlungsplätzen der Antike: umsehen, kommentieren, bewerten, empfehlen, moderieren. Die Argumente müssen nicht immer laut, sondern überzeugend sein. Kommunen und Politiker können Mitmachangebote im Internet initiieren und das große Mobilisierungspotenzial der Medien für die Planungen und Entscheidungen nutzen."
Eine Auswahl ihrer Projekterfahrungen:
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Online-Dialog zur Wahrnehmung und Bewertung der deutschen Einheit (2009):
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Wahrnehmung und Bewertung der deutschen Einheit“ untersucht das Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung (BMVBS), wie die deutsche Einheit von der Bevölkerung wahrgenommen und eingeordnet wird. Parallel zur wissenschaftlichen Analyse wurde vom 9. Januar 2009 bis zum 9. Februar 2009 ein moderierter Dialog mit der Öffentlichkeit im Internet durchgeführt. Der Online-Dialog erhöhte die Aufmerksamkeit auf das Forschungsprojekt und erreichte eine breite Resonanz bei den Teilnehmern. Die Online-Plattform wurde von über 7.000 Personen besucht, die sich informierten oder Beiträge der anderen Teilnehmer lasen.
Die Beantwortung von drei Fragen zum Gestern, Heute und Morgen der Deutschen Einheit bildete das zentrale Element des Online-Dialoges. Die offenen Fragestellungen ermöglichten den Teilnehmern, eine große Bandbreite an Themen zu artikulieren. Insgesamt meldeten sich 229 Teilnehmer an, die zusammen 402 Beiträge verfassten. Das Alter der angemeldeten Teilnehmer reichte vom Jahrgang 1929 bis 1990, und umfasste somit verschiedene Generationen. Die Verteilung der Teilnehmer zwischen Ost und West war relativ ausgeglichen.
Die mediale Resonanz war erstaunlich: zahlreiche Beiträge in Zeitungen und Online-Portalen sowie Interviews im Radio und TV griffen den Online-Dialog auf. Projektleitung Daniela Riedel Zebralog. Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung.
Mehr auf der Projektseite: www.unsere-deutsche-einheit.de.
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Nachnutzung und Projektaufruf Flughafen Berlin-Tempelhof (2007/2008):
Der Berliner Flughafen Tempelhof soll im Oktober 2008 geschlossen werden. In der Planungsphase konnte sich die Öffentlichkeit in einem Online-Dialog und verschiedene öffentliche Veranstaltungen an den Überlegungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Zeit nach der Schließung beteiligen. Für eine Fläche von 386 Hektar - das entspricht rund 500 Fußballplätzen - werden neue kurz- und langfristige Nutzungen gesucht. Diess Projekt hat gezeigt, dass auch im Schatten von politisch hart umkämpften Konflikten eine konstruktive Ideenfindung möglich ist.
Projektleitung Daniela Riedel Zebralog. Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin.
Mehr auf der Projektseite Tempelhof.
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Medienübergreifender Mauerdialog (2006):
Wie soll in Zukunft an die Geschichte der Berliner Mauer erinnert werden? Zebralog entwickelte für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den Verein Berliner Mauer ein Dialogkonzept, das dem sensiblen Thema und den verschiedenen Zielgruppen gerecht wird und die Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnik voll ausschöpft. Im Internet, vor Ort und auf einem „TED-Meeting“ konnten Anwohner, zukünftige Gäste, Grundstückseigentümer sowie Interessenvertreter über das vom Senat verabschiedete „Gesamtkonzept Berliner Mauer“ informieren und ihre Sichtweise in den Mauerdialog einbringen. Es kam zu einem intensiven Austausch zwischen Fachleuten und der Öffentlichkeit. Innerhalb von nur zwei Wochen informierten sich fast 10.000 Website-Besucher im Online-Dialog. 1.400 Spaziergängern wurden auf den Mauerstreifzügen die Planungen nähergebracht. Ins Internet wurden über 360 Diskussionsbeiträge eingestellt. Bei dem abschließenden TED-Meeting wurden differenzierte Meinungsbilder von 60 Interessierten per Knopfdruck erfasst. Die Beteiligung war wesentlich größer als bei konventionellen Verfahren. Vielfältige und differenziert vorgetragene Argumente und Meinungen führten zu einer tiefgreifenden und zugleich breiten Diskussion. Die Verwaltung erfuhr, was die Bürger bewegte und konnte ihre eigenen Vorstellungen und Ansätze abgleichen. Projektleitung Daniela Riedel Zebralog. Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und Verein Berliner Mauer Berlin.
Mehr auf der Projektseite Mauerdialog.
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Online-Dialog Park Gleisdreieck (2005/ 2006): Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin initiierte ein breites Beteiligungsverfahren, um Anwohner und Interessierte in den Planungsprozeß mit ein zu beziehen. Eingebettet in Umfragen, Diskussionen und Erkundungstouren fand ein Online-Dialog zum Gleisdreieck statt. Ziel war es, herauszufinden, was sich die zukünftigen Nutzer vom Park Gleisdreieck erhoffen und welche Angebote sie nutzen wollen. Diese Vorschläge gingen dann in die Ausschreibung für einen landschaftsplanerischen Wettbewerb ein. Projektleitung Daniela Riedel Zebralog. Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin. Mehr auf der Projektseite Gleisdreieck.
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Online-Dialog Kulturforum (2004/2005): Im Juni 2004 und 2005 führte Zebralog Online-Dialoge zum Kulturforum durch, um die Planungen und Entscheidungen zur Entwicklung des international bekannten Kulturforums gemeinsam mit der Stadtöffentlichkeit zu diskutieren. Die Teilnehmer des Online-Dialoges haben durch die Idee der gemeinsamen Artikeln (Wikis), die entscheidenden Argumente und Vorschläge der Bürgerdiskussion in komprimierter Form gemeinsam zusammengefasst, die zur Weiterentwicklung des Kulturforums beitragen können. Auf diese Weise entstanden 14 gemeinsame Beiträge, die der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung übergeben und im weiteren Prozess integriert wurden. Projektleitung und Konzeption Zebralog im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin. Mehr auf der Projektseite Kulturforum.
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Interaktive Bürgerbeteiligung Berlin Alexanderplatz (2003): Für die Platzgestaltung des Alexanderplatzes wurde eine medienübergreifende Bürgerbeteiligung zur Vorbereitung und Qualifizierung eines Architektenwettbewerbs. Ziel war es, medienübergreifend die Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger an den Alexanderplatz zu verstehen und sie strukturiert in die Wettbewerbsaufgabe einfließen zu lassen. Projektleitung für City & Bits GmbH. Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin.
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Lausitzwerkstatt (2005): Mit der LAUSITZWERKSTATT werden wirtschafltiche, soziale und künstlerische Aktivitäten miteinander verbunden. Einheimische, Gäste und Künstler kommen mit ihren Themen genau an jenem Ort zusammen, der besonders beispielhaft die Lausitz mit ihrem Umbruch repräsentiert. Auftraggeber: Agentur für Kunst und Architektur und Stadt Großräschen, Unterstützung durch Kulturland Brandenburg.
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1. Nov 2007
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Daniela Riedel
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