Kommentare
Wie ignorant dürfen Machtpolitiker wirklich in unserer Demokratie sein, wenn sie einen geplanten Volksenteid gegen die Schliessung von Tempelhof bereits im Vorfeld mit allen ihren Machtbefugnissen versuchen auszuhebeln.
Man sollte eigentlich Strafanzeige stellen, wegen Machtmissbrauch und Verschwendung von Steuergeldern durch gezielte Blockade und Vertreibung von möglichen Investoren.
22. Jun 2007 | 87.187.253.95 (Friedenauer)
Hallo Herr oder Frau Friedenauer,
Sie kritisieren, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf den von der ICAT angestrebten Volksentscheid primär auf juristischem Wege und erst sekundär durch eine inhaltliche Auseinandersetzung antwortet. Diese Kritik kann ich nachvollziehen.
Bitte berücksichtigen Sie aber auch, dass dieser Online-Dialog gerade dazu da ist, die inhaltliche Auseinandersetzung über den Konflikt zu verbessern. Im Vertrag zwischen Zebralog und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist ausdrücklich vereinbart, dass der Online-Dialog das Ziel hat, sowohl Ideen der Nachnutzung zu entwickeln, wie auch Sinn und Widersinn der Flughafenschließung offen zu thematisieren.
Falls der Flughafen wie geplant im Herbst 2008 geschlossen wird, muss die Senatsverwaltung eine gut abgestimmte und finanzierbare Strategie vorlegen können, wie das Gelände genutzt werden soll. Denn auch eine Nicht-Nutzung würde sehr hohe Pflege- und Erhaltungskosten verursachen. Daher ist es sehr notwendig, dass diese Diskussion geführt wird, sonst würden in Zukunft wirklich viele Steuermillionen verschwendet.
Die Online-Moderatoren von Zebralog, Frau Riedel und Herr Vorwerk, werden alles daran setzen, die inhaltliche Diskussion neutral zu begleiten und damit die Sichtweisen aller Dialogpartner verständlich zu machen.
Viele Grüße, Hans Hagedorn (Geschäftsführer Zebralog)
23. Jun 2007 | 89.247.198.69 (Hans Hagedorn)
Sehr geehrter Herr Hagedorn,
es bleibt Ihnen unbestritten, Ihren wirtschaftlichen Interessen und Aufträgen nachzugehen.
Hier geht es jedoch darum anzuprangern, dass dieser Senat mit seiner selbstverliebten Führungsspitze und seinen "demokratorischen" Entscheidungen die ganze Stadt im Rest der Republik und der Welt diskreditiert und lächerlich macht.
Seit 1994 ist bekannt, dass (gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung) der Flughafen THF (und auch TXL) geschlossen werden sollen. 13 Jahre später steht nun ein linkslastiger Senat mit hilflos ringenden Händen da und ersucht die Mithilfe der "bereits fast überfahrenen" Bevölkerung, einen bewusst totgemachten, aktiven Flughafen Tempelhof in eine (auch bekanntermassen) total überflüssige, anderweitige Nutzfläche zu verwandeln.
Es leben die Spekulanten und ihre Supporter.
Mit freundlichen Grüssen
Friedenauer
29. Jun 2007 | 87.187.211.77 (Friedenauer)
Lieber Friedenauer,
ihr Unmut über die Gutsherrenart des Senats in allen Ehren. Sie sprechen jedoch nur für sich alleine. Für die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner spielt der Flughafen keine Rolle mehr. Das einzige, was die Mehrheit der in Westberlin groß gewordenen Menschen interessiert, ist die romantische Erinnerung an die "gute alte Zeit" mit Rosinenbomber und guten Amerikanern als Freunde. Das Tempelhofer Feld stellt für die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner eine Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung dar, sei es als Bauplatz oder als Freizeitgelände. Wenn Sie sich dieser Möglichkeit ein Stück Stadtentwicklung mitzugestalten verweigern wollen, ist dies Ihr gutes Recht. Aber genauso hat jeder Interessierte das Recht auf Mitwirkung an der Nachnutzung.
Ihr Hinweis auf die Vertreibung von möglichen Investoren, ist rührend und verfehlt. Es gibt keine Investoren, die an einem Flughafen interessiert sind. Es ging und geht in der Regel nur darum, unter dem Vorwand der Aufrechterhaltung des Flugbetriebes, preisgünstig an das Gelände zu gelangen. Nach 1 oder 2 Jahren wird dann dieser Flugbetrieb eingestellt, wegen defizitären Betriebes und dann kann der Investor so bauen, wie er gerne möchte und es am renditeträchtigsten ist. Das ist Spekulation. Der Supporter sind damit Sie, lieber Friedenauer.
Wenn Sie Fragen zu dieser meiner Auffasssung haben, empfehle ich Ihnen die Lektüre "Der Fürst" von Machiavelli. Darin werden Sie einiges über Macht und Machenschaften lernen, das Ihnen die Augen öffnet.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Kumpfert
10. Aug 2007 | 217.83.111.210 (Oliver Kumpfert)
Ich würde gerne die Kritik äussern, dass ich persönlich erst heute durch einen Tagesspiegel-Artikel von der Möglichkeit erfahren habe, sich über das Internet an den Entscheidungen zum Tempelhofer Flugplatz zu beteiligen. Und ich lese eigentlich mehr oder weniger täglich den Tagesspiegel.
5. Okt 2007 | 89.196.9.96
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